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Qualitätssicherung und Wunddokumentation

- Dient eine Wunddokumentation nur der juristischen Absicherung oder hat sie für den Patienten auch einen therapeutischen Nutzen? -
 
 
 
 
 
 
 
 

Vordiplomarbeit

am Fachbereich Pflege & Gesundheit

der Fachhochschule Fulda

gemäß der genehmigten Prüfungsordnung

vom 15.1.1997 in der Fassung vom 29.4.1998
 
 
 
 
 
 
 
 

vorgelegt von

Florian Wilken

aus Fulda
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Referentin: Prof. Dr. S. Vespermann

Koreferent: Prof. Dr. J.J. Keogh
 
 
 
 

Fulda, den 7. Januar 1999
 
 
 
 
 
 



 
 
 
 

INHALTSVERZEICHNIS

        1.   Einleitung
        2.   Methode
     

    Teil A Die Literatur

    3.    Die Wunddokumentation im Rahmen der Pflege- und Behandlungsdokumentation
        3.1    Gesetzliche Grundlagen der Pflegedokumentation und der Qualitätssicherung
        3.2    Ziele und Merkmale der Qualitätssicherung
        3.3.    Warum sollte eine Wunddokumentation geführt werden?
        3.4   Material und Methoden der Wunddokumentation
    4.   Juristische Aspekte der Wunddokumentation

     
     

    Teil B Der Fragebogen

           5.   Methode und Durchführung der Umfrage
      1.    Allgemeines
      2.    Aufbau des Fragebogen
      3.    Durchführung der Befragung
      4.    Die Ergebnisse
      5.    Die einzelnen Fragen

     
     
     
     
     
     

    Teil C Zusammenfassung



    6.    Abschlußbetrachtung

 
Literaturverzeichnis

 
 

ANHANG






- GLOSSAR

- Fragebogen PFLEGE

- Fragebogen ÄRZTE
 
 
















1.    Einleitung

Das Thema Wunddokumentation ist mir zum ersten Mal richtig bewußt geworden auf einer Fortbildung der Paul Hartmann AG. Ein Dozent referierte zu diesem Thema sehr ausführlich und beeindruckend. Dort erst habe ich gemerkt, wie wichtig dieses Thema eigentlich ist.
In einem Krankenhaus in Schleswig-Holstein bin ich viele Jahre nebenbei im Nachtdienst auf allen Stationen des Hauses tätig gewesen. Dabei kam es häufig vor, daß nachts ein Verband erneuert werden mußte. Meistens fehlte in den Unterlagen ein Hinweis, wie der Verbandwechsel vorzunehmen war oder wie der Zustand der Wunde beim letzten Verbandwechsel gewesen ist. Eine separate Wunddokumentation hätte mir meine Arbeit sicherlich vereinfacht und sie auch sicherer gemacht.

Desweiteren arbeite ich nebenbei in der ambulanten Pflege. Dort ist zwar ein separates Wundprotokoll vorhanden, jedoch wird lediglich bei Behandlungsbeginn die Wunde dokumentiert. Bei allen nachfolgenden Einsätzen wird nur noch die Durchführung der Tätigkeit vermerkt. Eine regelmäßige Verlaufsdokumentation / Verlaufsbeurteilung findet höchst selten statt.

Bei beiden Beschäftigungen bin ich stark auf die Angaben des Patienten zur Durchführung des Verbandwechsels und zur Verlaufsbeurteilung angewiesen. Als Aushilfe sieht man den Patienten nicht regelmäßig, und ist daher auf schriftliche Dokumentation bzw. auf die Angaben des Patienten sehr angewiesen.

Das alles war für mich der Grund, das Thema Wunddokumentation einmal näher zu untersuchen.
 
 

Als Fragestellung ergab sich für mich:

Dient eine Wunddokumentation nur der juristischen Absicherung oder hat sie für den Patienten auch einen therapeutischen Nutzen?
 
 
 
Daraus entwickelte ich folgende Hypothese: Wenn eine Wunddokumentation geführt wird, dann häufiger als Instrument zur rechtlichen Absicherung gegenüber z.B. Schadenersatzansprüchen oder dem MDK, denn als Instrument zur Behandlungsoptimierung!
 
2.    Methode
    Als Methode der Verifizierung bzw. Falsifizierung habe ich mich für eine Literaturrecherche in Kombination mit einer kleinen Umfrage entschlossen. Dafür habe ich einen selbstentwickelten Fragebogen (siehe Anhang) verwendet und an Pflegeeinrichtungen und Ärzte verteilt.

    Durch den vorgegebenen zeitlichen Rahmen und den Maximalumfang der Vordiplomarbeit ist die Umfrage nicht repräsentativ. Die Fragebogenaktion bietet also nur einen kleinen Einblick in die Situation in der Praxis. Aber durch meine Auswahl der Befragungsteilnehmer aus fast allen Bereichen der Pflege und sowohl Ärzten am Krankenhaus als auch niedergelassenen Ärzten, ist das Kontingent der Befragten breit gemischt.

    Die Literaturrecherche soll durch die Umfrage ergänzt werden und nach der Theorie zeigen, wie die Praxis (zumindest ansatzweise) aussieht.
     
     



    Teil A Die Literatur



     
     

3.    Die Wunddokumentation im Rahmen der Pflege-  und
Behandlungsdokumentation

3.1 Gesetzliche Grundlagen der Pflegedokumentation und der Qualitätssicherung

Die gesetzlichen Grundlagen zur Pflegedokumentation bzw. Qualitätssicherung im Gesundheitswesen wurden 1989 mit dem § 137 SGB V und 1996 mit dem § 80 SGB XI festgelegt.

Diese Regelungen sehen ein Zusammenwirken der Selbstverwaltungspartner in unterschiedlicher Weise vor. Sie haben den Auftrag, Rahmenempfehlungen, Verträge und Richtlinien zur Qualitätssicherung für einzelne Leistungssektoren zu vereinbaren. Die Vereinbarungen geben der Qualitätssicherung einen organisatorischen und zum Teil auch inhaltlichen Rahmen. Diesen konkret auszufüllen, also Qualitätssicherung sinnvoll zu praktizieren, wird darüber hinaus jedoch eine permanente Zukunftsaufgabe aller Leistungserbringer bleiben.

3.2 Ziele und Merkmale der Qualitätssicherung

Ziel der gesetzlichen Regelungen ist es, durch geeignete Qualitätssicherungsmaßnahmen einen für alle Patienten gleichmäßig hohen medizinischen Leistungsstandard jeweils im ambulanten und stationären Versorgungsbereich zu gewährleisten.

Gegenstand dieser Maßnahmen sind neben der Einführung eines Prozesses der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung gezielte Verfahren zum Vergleich sowie zur Bewertung und Kontrolle der diagnostischen und therapeutischen Behandlung, ihrer Ergebnisse und der damit verbundenen organisatorischen Abläufe.Pflegedokumentation und somit auch Wunddokumentation sind ein rechtsgestaltendes Element, denn Mängel bzw. Lücken in der Dokumentation können haftungsrechtliche Folgen haben.
( vgl. Übersicht über d. Sozialrecht)

  3.3 Warum sollte eine Wunddokumentation geführt werden ?

Warum soll man sich eigentlich die "Mühe" machen und eine Wunddokumentation führen? Dafür gibt es eine ganze Reihe guter Argumente, und die nachfolgenden Zitate belegen das recht stichhaltig.

"Nicht nur die Rechtsprechung erfordert eine gezielte und systematische Dokumentation des pflegerisch notwendigen Vorgehens, sondern auch die alltägliche Pflegesituation kommt ohne sie nicht mehr aus, wenn sie qualifiziert und effektiv sein soll."(Bienstein 1997: S. 250)

Die Zufriedenheit des Patienten ist ein wichtiges Kriterium in der Wundbehandlung. Parallel dazu kann durch eine Wunddokumentation auch die Arbeitszufriedenheit des Pflegepersonals verbessert werden. Anhand der Dokumentation kann sich die nachfolgende Pflegeperson schon im Voraus einen Eindruck über den aktuellen Wundzustand verschaffen und einen evtl. anstehenden Verbandswechsel effektiv vorbereiten und durchführen. (vgl. Bonkowski 1997)

"Durch die Komplexität der Erkrankungen und die oft zu lange Behandlungsdauer und Pflege kann eine unübersichtliche Datenlage bzw. eine lückenhafte Dokumentation entstehen. Für die aktuelle Therapieentscheidung ist die Kenntnis der vorausgegangenen Behandlung jedoch wichtig, und nur durch eine exakte Pflegedokumentation kann der Krankheitsverlauf sorgfältig analysiert werden."(X2 1998:S. 327)

"Das sorgfältige und nachvollziehbare Führen der Dokumentation erleichtert allen Beteiligten der Wundversorgung, sich jederzeit ein Bild über die gesamte Wundtherapie machen zu können. Damit kann auch eine zuverlässige Informationskette zwischen stationärer und ambulanter Versorgung hergestellt werden(....). Sorgfältige Planung und konsequente Durchführung der eingeschlagenen Maßnahmen, sowie eine nachvollziehbare Dokumentation über den Heilungsverlauf sind die Eckpfeiler einer modernen Wundtherapie "(Assenheimer 1998: S. 70/71)

"Für die Evaluierung verschiedener Wundbehandlungsschemata ist eine solide Dokumentation des Heilverlaufes unabdingbar. Diese wird bewerkstelligt durch eine Protokollführung mittels detaillierter Verlaufsbögen, eine entsprechende, regelmäßige Vermessung der Wundausdehnung(...), eine standardisierte Photodokumentation und schließlich die professionelle Auswertung durch EDV."(Wassel 1998: S. 32)

"Eine Wundtherapie zeigt nur Erfolge, wenn sie konsequent durchgeführt wird. (...)Die Kontinuität der Wundheilung ist jedoch nur gewährleistet, wenn alle Akteure aktiv in das Vorgehen miteinbezogen, d.h. über die Art der Therapie und die angeordneten Maßnahmen informiert werden. Im Sinne eines Qualitätsmanagements empfiehlt es sich, ein (...)Wundprotokoll zu führen. Damit können alle Maßnahmen und Beobachtungen hinsichtlich des Wundzustands erfaßt und an die Beteiligten weitergegeben werden."(X1 1998: S. 76)

"Bei Visiten brauchten zumeist die Verbände nicht mehr geöffnet zu werden, da sich der Arzt anhand der lückenlosen Dokumentation ein klares Bild über den Heilungsverlauf machen kann.(...)Auch für sie [die Patienten] ergeben sich bedeutende Vorteile wie durch die selteneren Verbandswechsel, die teilweise geringere Schmerzbelastung, die ungestörte Nachtruhe, die raschere Wundheilung und schnellere Mobilisation und damit kürzere Verweildauer."(Trombetta 1997: S. 300/301)

"Denn ein gutes Therapiekonzept setzt eine sichere Beurteilung und Einschätzung der Wundgegebenheiten sowie der Wechselbeziehungen zu dem betroffenen Organismus voraus, was wiederum eine kontinuierliche, übersichtliche, vollständige und vor allem zeitnahe und präzise durchgeführte Wunddokumentation erforderlich macht."(Lang 1997: S.28)

  3.4 Material und Methoden der Wunddokumentation

Im folgenden zeige ich die verschiedenen Methoden der Wunddokumentation und die dazu notwendigen Mittel.

Eine Wunddokumentation muß möglichst einfach, knapp, präzise und übersichtlich sein. Jede damit arbeitende Person muß damit zurecht kommen können. "Eine nicht eingeweihte Person muß in der Lage sein, sich aus den Aufzeichnungen in kurzer Zeit ein Bild über den aktuellen Stand und Verlauf der Therapie zu machen."(Ellermann 1998: S. 53)

Auch aus meiner Umfrage ergibt sich ein ähnliches Anforderungsprofil. Einer der befragten Ärzte äußerte, "Art und Weise muß jedoch ?angemessen’ sein, d.h. nicht zu großer organisatorischer/schriftlicher Aufwand." Eine Wunddokumentation sollte zeitnah erfolgen, konkret und nachvollziehbar sein. Außerdem muß sie durch ein Handzeichen eindeutig zuzuordnen sein.

Ein weiterer Aspekt für die Gewährleistung der Art und Weise und Kontinuität der Wunddokumentation ist, "daß aus Qualitätsgründen nur entsprechend motivierte Mitarbeiter für die Dokumentation infrage" kommen.(Trombetta 1997: S. 300)

Zur Wunddokumentation stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Als die am häufigsten verbreitete und eigentlich rechtlich vorgeschriebene Form ist die schriftliche Dokumentation zu nennen.(vgl. BGH NJW 1986, S.2365ff.)
Daneben gibt es noch die ebenfalls weit verbreitete fotografische Dokumentation, die Foliendokumentation, die EDV-gestützte zweidimensionale und auch dreidimensionale Vermessung der Wunde (Planimetrie), die manuelle Tiefenvermessung der Wundtaschen (Ulmer Meßsonde), das Auslitern der Wunde zur Volumenbestimmung.
Viele dieser Methoden können miteinander kombiniert angewendet werden.

Egal, welche Form benutzt wird, es empfiehlt sich zur Wunddokumentation immer ein separater Bogen. Andernfalls leiden die Übersichtlichkeit, die Einfachheit und die schnelle Erfaßbarkeit.

Im nächsten Abschnitt werden kurz die Prinzipien der einzelnen Methoden vorgestellt:

Die schriftliche Wunddokumentation ist die Standardmethode. Dabei kann sie in den täglichen Pflegebericht integriert sein, oder auf einem separaten Bogen erfolgen. Letzteres ist genauer und übersichtlicher.
  • Hierfür wird entweder ein selbstentwickelter oder ein vorgefertigter(z.B. durch Handel/Industrie)Dokumentationsbogen verwendet. Welchen Umfang der Bogen letztendlich hat, sollte jede Institution individuell entscheiden. Es gibt jedoch Daten, die unbedingt in der Dokumentation enthalten sein sollten:
        1. - die Wundlokalisation - idealerweise in Form eines Lokalisationsdiagrammes (Körperschema) auf dem       die Wunde markiert bzw. eingezeichnet wird.

          - die Wundgröße - in Form von Flächen - oder Volumenmaß

          - der Schweregrad der Wunde -  z.B. bei Dekubitus eine Gradeinteilung

          - der Infektionsstatus der Wunde

          - die Wundmorphologie bzw. das Heilungsstadium -  (Granulation / Epithelisierung)

          - die lokal geplante/durchgeführte Therapie

  • Diese sechs Parameter stellen das absolute Minimum der schriftlichen Wunddokumentation dar.
  • Fotografische Dokumentation
  • Hierfür kann entweder eine Sofortbildkamera benutzt werden, oder besser, wegen der größeren Schärfe, besseren Reproduzierbarkeit und insgesamt wesentlich besseren Bildqualität, eine Spiegelreflexkamera.
    Die Verfahrensweise beim Fotografieren muß standardisiert sein. Nur so ist eine exakte Vergleichbarkeit gegeben. Auch muß der Patient informiert werden bzw. sein Einverständnis geben.

    Aber: die bildgebende Dokumentationsform ist immer nur als Ergänzung gedacht!
     
     

    Die Foliendokumentation wird mit einer speziellen Zweischichtfolie durchgeführt. Hierbei wird die sterile Folie auf die Wunde geklebt und die Wundränder werden exakt nachgezeichnet. Dann wird die obere Folienschicht abgezogen, die Wunde vermessen und anschließend in der Patientenmappe abgeheftet.

    Auf diese Weise läßt sich eine Größenänderung der Wunde leicht feststellen.
     
     

    Hiermit läßt sich eine Wunde EDV-gestützt sehr genau zweidimensional (und neuerdings auch dreidimensional) vermessen. Allerdings ist der Aufwand dieser Methode enorm hoch. Benötigt wird eine spezielle Software (z.B. Digitale Ulcometrie 2.0®) sowie spezielle Rechner mit Zusatzausrüstung.

    Diese Art der Dokumentation ist z.Zt. nur in speziellen Situationen und speziellen Einrichtungen praktikabel.
     
     

    Dieses Verfahren der Wunddokumentation dient dazu, bei Wunden mit ausgeprägter Taschen- und Höhlenbildung unterhalb der Wundränder die genaue Größe festzustellen. Hierzu wird die Ulmer Meßsonde benutzt, eine spezielle Sonde mit einer Olive an der Spitze und einer eingravierten Skala in 0,5 cm Schritten. Sie ist sehr biegsam. Das Auslitern der Wunde ist eine ideale Möglichkeit schnell und einfach das Volumen einer tiefen Wunde (z.B. Dekubitus, klaffende Wunden, Abszeßhöhlen etc.) zu dokumentieren.
    Die Wunde wird mit einer sterilen Folie (z.B. Hydrofilm®) abgedeckt und dann mit steriler Spülflüssigkeit (NaCl 0.9 %; Ringerlösung) mit Hilfe einer Spritze mit Kanüle durch die Folie hindurch aufgefüllt.
    Die injizierte Menge entspricht dann dem Volumen der Wunde. Ein positiver Nebeneffekt dieser Methode ist, daß bei jedem Auslitern die Wunde sauber gespült wird.
     
    Welche dieser Methoden angewendet wird, ist letztendlich abhängig von der Art der Wunde und der behandelnden Einrichtung. Die schriftliche Dokumentation und die bildgebende Dokumentation sollten zusammen als Mindeststandard der Wunddokumentation angesehen werden. Eine gute Ergänzung wäre dann zusätzlich noch die Foliendokumentation. Alle drei Methoden sind recht einfach und schnell anzuwenden.
     

    4.    Juristische Aspekte der Wunddokumentation

      Die Wunddokumentation muß auch aus rechtlichen Gründen erfolgen. Einerseits um Schadenersatzansprüchen gegenüber besser gewappnet zu sein, andererseits aber auch um den Kostenträgern durch Darstellung des Heilungsverlaufes, den Erfolg und die Notwendigkeit der Therapie beweisen zu können.

      "Aus Gerichtsurteilen ist abzuleiten, daß fehlende Dokumentation ein Indiz für mangelhafte Pflege ist und nicht dokumentierte Pflegemaßnahmen als nicht durchgeführt gelten."(Galow 1997: S.14) "Eine angemessene Dokumentation des Therapiegeschehens und damit der Nachweis einer den aktuellen Standards entsprechenden ärztlichen und pflegerischen Versorgung ist vom Bundesgerichtshof (BGH) zur Pflicht erklärt worden. Die Dokumentation (...) stellt im Fall eines gerichtlichen Verfahrens auch einen Schutz vor ungerechtfertigten Forderungen dar." (Ellermann 1998: S.52)

      Patienten können erwarten, das ihre Behandlung sorgfältigst und nach allen Regeln der (ärztlichen/pflegerischen) Kunst durchgeführt wird.

      Erleiden sie dennoch Schaden, so werden sie Ansprüche gegenüber der behandelnden Institution geltend machen. Dabei spielen dann weniger strafrechtliche Aspekte eine Rolle, sondern der Patient wird vielmehr versuchen, auf zivilrechtlichem Wege Schadenersatz zu fordern.

      "Liegen (...) z.B. gravierende organisatorische Mängel wie eine unvollständig geführte Dokumentation vor, kommt es zur Beweiserleichterung bis hin zur Beweislastumkehr."(Ellermann 1998: S. 52) Das heißt dann, daß im ungünstigsten Fall nicht der Patient beweisen muß, fehlerhaft behandelt worden zu sein, sondern der Arzt/Pfleger beweisen muß, daß die Heilbehandlung einwandfrei geplant und sicher durchgeführt worden ist.

      "In der gerichtlichen Praxis gilt was in ausreichender Form dokumentiert wurde auch als durchgeführt."(Ellermann 1998: S. 52)
       
       




      Teil B Der Fragebogen


       


    5.    Methode und Durchführung der Umfrage
     

    5.1 Allgemeines

    Der von mir entworfene Fragebogen wurde sowohl an Pflegeeinrichtungen als auch an Ärzte verteilt. Für die Pflegeeinrichtungen enthält der Fragebogen zehn Fragen, für die Ärzte enthält er sechs Fragen.

    Die Pflegeeinrichtungen sind in drei Bereiche aufgeteilt worden: es wurden ambulante Pflegedienste, Altenpflegeheime und Krankenhäuser befragt; die Ärzteschaft habe ich unterteilt in Klinikärzte und niedergelassene Ärzte.

    Das Ziel der Befragung war, die Handhabe der Wunddokumentation in der täglichen Praxis darzustellen. Da sie eigentlich ein Bestandteil der Pflegedokumentation ist, habe ich den Schwerpunkt der Befragung bei den Pflegeinstitutionen gesetzt. Aber auch der behandelnde Arzt sollte in seiner Behandlungs-/Verlaufsdokumentation etwaige Wunden dokumentieren. Und im Idealfall treten (zumindest im Krankenhaus) Arzt und Pflegekraft gemeinsam als "Therapeutisches Team" bei der Wundbehandlung auf.

    Ein Problem bei meiner Untersuchung war für mich der Nachweis eines besseren Heilungsverlaufs bzw. des Therapieeffektes. Dazu wäre dann eine klinische Studie größeren Ausmaßes durchzuführen gewesen, die angesichts der kurzen Bearbeitungszeit und des vorgegebenen Umfanges der Vordiplomarbeit zu aufwendig ist.

    Als Kompromiß sah ich es an, die Befragung auf die Ärzteschaft auszudehnen, um so vielleicht an objektivere Ergebnisse bezüglich des Therapieeffektes zu gelangen.

    Auch die rechtliche Seite wird von Ärzten anders wahrgenommen als von Pflegekräften. Im Alltag sind es häufiger Ärzte, die für Behandlungsfehler rechtlich belangt werden.

    Und letztendlich trägt der behandelnde Arzt die Verantwortung für die Wundbehandlung. Ihm obliegt die Therapieanordnung, den Pflegekräften die Durchführungsverantwortung.(vgl. Bonkowski 1997)
     
     

    5.2 Aufbau des Fragebogen

    Den einzelnen Fragen sind mögliche Antworten zugeordnet, die angekreuzt werden konnten. Zwei Fragen sind offene Fragen.

    Gefragt wurde am Anfang des Bogens nach der Art der Institution. Darauf folgten Fragen zur Art der Wunddokumentation und der Dokumentationshäufigkeit. Im weiteren Verlauf wurden Fragen zum Grund der Wunddokumentation in der betreffenden Institution und zum Aufbau des verwendeten Dokumentationsbogens gestellt. Zum Schluß interessierte mich dann noch der Nutzen der Wunddokumentation für den Patienten gemäß der Erfahrung der Befragten sowie generell deren persönliche Meinung zum Thema "Wunddokumentation".
     
     

    5.3 Durchführung der Befragung

    Der Zeitraum der Befragung erstreckte sich über 1½ Wochen. Die Ergebnisse sind, bedingt durch den Umfang der Aktion, nicht repräsentativ.

    Die Fragebögen wurden teils versendet, teils persönlich ausgeteilt. Den verschickten Fragebögen wurden Rückumschläge beigelegt.

    Auf eine Genehmigung der Befragung in den jeweiligen Institutionen habe ich verzichtet, einerseits in Anbetracht des Termindruckes der Arbeit, andererseits wurden fast ausschließlich Pflegedienstleitungen und Chefärzte bzw. selbständige Ärzte befragt.
     
     

    5.4 Die Ergebnisse

    Insgesamt wurden 24 Institutionen befragt. (= 100%) Diese gliederten sich in 15 befragte Pflegeinstitutionen und 9 befragte Ärzte.

    Ausgefüllt zurück erhalten habe ich insgesamt 18 Fragebögen. Das entspricht einer Rücklaufquote von 75%.

    Von den befragten Pflegeinstitutionen antworteten 12 (= 80%); aus dem Ärztlichen Bereich antworteten 6 Befragte (= 67%).

    Der genaue Wortlaut der zehn bzw. sechs Fragen kann in den im Anhang beigefügten Fragebögen nachgelesen werden.
     

    Die einzelnen Fragen
     

    1. In welchem Bereich sind sie tätig.

    Die erste Frage in beiden Fragebögen dient der Zuordnung zu den Gruppen Ambulant / Stationär. Gedacht war sie als Zusatzinformation, um einen etwaigen Zusammenhang zwischen einzelnen Antworten und der Gruppenzugehörigkeit zu sehen. Diesen Aspekt werde ich bei den einzelnen Antworten ggf. berücksichtigen.
     

    2. Wird eine Wunddokumentation benutzt und wenn ja, in welcher Form.

    Tabelle 1
     
     
    Gesamt
    Pflege
    Ärzte
    Nein
    3
    2
    1
    Ja
    15
    10
    5
    Integriert in d. Pfl.Dokum.
    14
    9
    5
    Separater Bogen
    2
    2
    0
    Sonstiges
     
    -Volumenmessung

    -Fotografisch

    -kombiniert

    Die Frage diente dazu, herauszufinden, ob überhaupt eine Wunddokumentation benutzt wird. Außerdem interessierte mich, in welcher Form sie durchgeführt wird; die Literatur empfiehlt einen separaten Bogen.

    15 von 18 Befragten (=83 %) benutzen eine Wunddokumentation. Der Prozentrang in den einzelnen Gruppen "Pflege" und "Ärzte" beträgt ebenfalls 83%. Das verdeutlicht, daß das Thema bei weitaus den meisten im Gesundheitswesen Tätigen einen relativ hohen Stellenwert hat. Allerdings wird ein separater Dokumentationsbogen nur von zwei befragten Institutionen (=20%) eingesetzt.
     
     
     

    3.    Warum wird eine Wunddokumentation benutzt.

      Tabelle 2

      Originalantworten:

      Pflege:     "Einschätzung der Wunde in ihrem Verlauf"

                       "für den Patienten"

                       "Begründung der stationären Therapie (Fehlbelegung)"

                       "Absicherung des Pflegepersonals"

                       "Information der Kollegen"

                       "Förderung des Heilungsprozeß"

                       "einheitliches Arbeiten"

                       "juristische Absicherung"

                       "bessere Beurteilung der Wunden (insbes. durch Aushilfen)"

                       "Verlaufsdarstellung"

                       "Dokumentation d. therapeut. Erfolges von Pflege"

                       "Ziel der Behandlungspflege"

                       "erfüllen der Kassenverträge"

                       "Vorschrift vom MDK"
       
       

      Ärzte:         "Dokumentationspflicht"

                          "Standard der ärztl. Behandlung in der Chirurgie"

                          "Verlaufskontrolle"

                          "Therapieoptimierung"

      Gegenstand dieser Frage war es, die unterschiedlichen Gründe bzw. Meinungen für das Dokumentieren von Wunden zu sammeln. Das Ergebnis entspricht weitgehend den Vorstellungen der einschlägigen Literatur.
       
       
       

    4.    Welche Arten von Wunden werden dokumentiert.
    Tabelle 3
     
      Insgesamt Pflege Ärzte
    Wunddokumentation

    wird geführt

    15 10 5
    Ulcus cruris 12 7 5
    Dekubitus 12 9 3
    Gangrän 11 6 5
    Sekundär heilende/

    Infiz. Wunden

    11 6 5
    Sonstige Chronische 

    Wunden

    10 6 4
    Sonstiges:

     

    • alle akuten und chronischen Wunden 
    • jede OP- Wunde 
    • alle Wunden 
    • frische Wunden 
    • alles 
    • immer wenn eine Wunde vorhanden ist

    Hier wollte ich wissen, ob nur bestimmte einzelne Wundarten dokumentiert werden oder generell alle Wundarten.
    Das Ergebnis zeigt positiv, daß die Dokumentation sich nicht nur auf einzelne Wunden beschränkt. Vielmehr wird fast das gesamte Spektrum vorhandener Wunden dokumentiert.
     

    5.    Welchen Nutzen hat der Erfahrung der Befragten nach eine Wunddokumentation.
    Tabelle 4
     
      Insgesamt Pflege Ärzte
    Verbesserte Therapie 12 8 4
    Koordinierteres

    Vorgehen

    15 11 4
    Schnellere Heilung 5 5 0
    Verbesserte Compliance 8 7 1
    Qualitätssicherung 3 0 3
    Rechtliche Absicherung 4 0 4
    Kostensenkung 0 0 0
    Sonstiges  
    • zufriedene Angehörige
    • Verwaltung hat bessere Argumente (Fehlbelegung) 
    • Kontinuierliche Verfahrensweise
  • Leistungsdo-kumentation
  • Diese Frage dient dazu meine eingangs aufgestellte Hypothese zu unterstützen. Die Ergebnisse jedoch sind wider Erwarten anders ausgefallen. Hieraus wird ersichtlich, daß bei den Befragten insgesamt die Therapieoptimierung der Hauptnutzen einer Wunddokumentation ist. Nur bei der Gruppe der Ärzte hat die rechtliche Absicherung einen gleich hohen Rang. Aber keiner hat die rechtl. Absicherung als Hauptgrund genannt.
     

    6.    Wie beurteilen die Befragten persönlich das Thema Wunddokumentation.

      Tabelle 5

      Originalantworten:

      Pflege:            "wichtig"

                              "Basisarbeit"

                              "zwingend erforderlich"

                              "sehr wichtig"

                              "wichtig, ist aber den Pflegekräften nicht bewußt"

                              "noch viel Arbeit nötig"

                              "allgemein gut"

                              "besser durch einheitliche Systeme"

                              "kurze + knappe Dokumentation"

                              "erst jetzt, beim ausfüllen...,habe ich festgestellt,...wie wichtig

                                                                  es[Wunddokumentation]eigentlich ist."

                              "für alle ein nachvollziehbarer Wundheilungsverlauf"
       
       
       

      Ärzte:                "Sinn für koordinierteres Vorgehen"

                                 "prinzipiell notwendig und selbstverständlich, Art und Weise

                                                  muß jedoch angemessen sein d.h. nicht zu großer

                                                  organisatorischer/schriftlicher Aufwand."

                                  "ist erforderlich"

                                  "notwendig, aber kein zu großer Aufwand"

                                  "Standard der chirurgischen Behandlung"

      Mit dieser Frage habe ich mir zusätzliche Informationen zum Sinn und Zweck der Wunddokumentation erhofft. Die Antworten sind teilweise sehr allgemein und ohne Aussagekraft. Insgesamt halten es die meisten für wichtig eine Wunddokumentation zu führen.
       
       

      Die folgenden Fragen befinden sich ausschließlich auf dem Fragebogen der an die Pflegeinstitutionen ausgegeben wurde; dort liegt ja der Schwerpunkt der Umfrage.
       
       

    7.    Wie oft wird die Wunddokumentation durchgeführt.
     
      Pflege
    Ein- bis zweiwöchentl. 2
    Mehrmals pro Woche 1
    Täglich 5
    Sonstiges
    • Je nach Zustand der Wunde 
    • Nach Bedarf

    Tabelle 6

    Die Antworten auf diese Frage nach der Dokumentationshäufigkeit sollen indirekt den Stellenwert der Wunddokumentation in der betreffenden Pflegeeinrichtung aufzeigen.
    Fünf von zehn Befragten führen die Dokumentation täglich durch. Somit sehen mindestens 50% der Institutionen die Wunddokumentation als sehr wichtig an.
     

    8.    Ist der Wunddokumentationsbogen selbstentwickelt oder vorgefertigt von der Industrie oder Handel ?

      Von den zehn Institutionen, die eine Wunddokumentation führen, benutzen sechs einen selbstentwickelten Dokumentationsbogen und vier einen vorgefertigten Bogen, wie er im Handel erhältlich ist.
       
       
       
    9.    Welche Parameter enthält der Wunddokumentationsbogen.
    Tabelle 7
     
      Pflege
    Wundlokalisation 8
    Wundgröße 8
    Schweregrad 8
    Infektionszeichen 7
    Wundmorphologie 7
    Therapie 8
    Sonstiges:
    • Progredienz 
    • Kontaminationszeichen 
    • Datum

    Die in der Frage aufgeführten sechs Parameter entsprechen dem in der Literatur beschriebenen Mindeststandard der Wunddokumentation. Sie sind ebenfalls in den vorgefertigten Bögen enthalten.
    Kombiniert mit der vorhergehenden Frage soll herausgefunden werden, welche Parameter dokumentiert werden.
    Bei denjenigen Institutionen, die einen selbstentwickelten Bogen benutzen, werden diese "Mindestparameter" ebenfalls dokumentiert.
     
     



    Teil C Zusammenfassung



    6.    Abschlußbetrachtung

    Nachdem die Literatur und die Fragebögen ausgewertet wurden, kommt man zu folgendem Ergebnis.

    Die Literatur beschreibt die Wunddokumentation als unverzichtbares Element der Pflegedokumentation zur Verbesserung der Therapie chronischer Wunden und zur Absicherung gegenüber Schadenersatzansprüchen. Die Umfrage zeigt, daß dieses in der Praxis genauso gesehen wird.

    Entgegen meiner Ausgangshypothese dient die Wunddokumentation jedoch in erster Linie der Therapieoptimierung. Zusätzlich erfüllt sie auch die Vorgaben zur rechtlichen Absicherung und Qualitätssicherung.

    Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist, beurteilt die Gruppe der Ärzte die rechtliche Absicherung ebenso wichtig wie die Punkte verbesserte Therapie und koordinierteres Vorgehen. Die Gruppe der Pflegeinstitutionen beurteilt die beiden letztgenannten Punkte ebenfalls als die wichtigsten, die rechtliche Absicherung scheint in der Pflege jedoch kein Thema zu sein. Tabelle 6 zeigt, daß 50% der Befragten die Wunde täglich dokumentieren. Dies ist ein Beweis dafür, daß den Befragten die Wichtigkeit der Wunddokumentation sehr bewußt ist. Die in der Literatur geforderten sechs Mindestparameter der Wunddokumentation werden ausnahmslos auch in der Praxis dokumentiert.

    Eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis besteht in der Dokumentationsform und –art. Einen separaten Dokumentationsbogen, wie in der Literatur empfohlen, benutzen von fünfzehn Befragten nur zwei Pflegeinstitutionen. Auch wird bis auf eine Ausnahme, die auch fotografisch dokumentiert, nur die schriftliche Dokumentationsform benutzt. "Moderne" Formen wie z.B. Foliendokumentation, Auslitern der Wunde oder Sondieren werden scheinbar überhaupt nicht angewandt.

    Hier ist noch ein Nachholbedarf seitens der Einrichtungen zu erkennen.

    Andererseits wäre es interessant, mittels einer neuen Untersuchung zu diesem Thema, herauszufinden, warum in der Praxis die "modernen" Dokumentationsformen so wenig beachtet werden. Liegen die Gründe dafür in der geringen Bekanntheit der Methoden, oder liegen andere Gründe vor, die eine Ablehnung rechtfertigen.
     
     
     
     

    Literaturverzeichnis
     
     

    ASSENHEIMER, B. ;(1998) : "Wundversorgung heute" In: Krankenpflege Journal

    (36), S.69-73.
     

    BIENSTEIN, Christel; [u.a.] (Hrsg.); (1997) : Dekubitus : Herausforderung für

    Pflegende. Thieme Verlag, Stuttgart. S. 250.
     

    BONKOWSKI, TH.; Bachmaier, M.; (1997) : "Wunddokumentation – ein Risiko-

    faktor für die Pflege?" In: Die Schwester / Der Pfleger (36) Nr. 6/97, S.452-456.
     

    BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT U. SOZIALORDNUNG

    (BMA) (Hrsg.); 1998 :Übersicht über das Sozialrecht. Bonn; S.198-200.
     

    DEUTSCHLE, G. [u.a.]; (1996) : "Chronische Wunden: Qualitätssicherung durch

    standardisierte Wunddokumentation." In: HARTMANN WundForum Nr. 2/96,

    S.4-7.
     

    ELLERMANN, Kerstin; (1998) : "Wundversorgung in der Pflege 10.Teil"

    In: Heilberufe (50) Heft 4, S.52-53.
     

    GALOW, B.; (1997) : "Die Pflegedokumentation – eine sinnvolle Pflicht."

    In: Pflegen Ambulant (8) Nr.5/97, S.12-16.
     

    GLÖGGLER, A.; (1998) : "Kostenvergleich – Konventionelle Wundversorgung

    versus Moderne Wundversorgung." In: Krankenpflege Journal (36), S.276-278.
     

    KLIE, TH.; Stascheit, U. ;(Hrsg.); (1998) : Gesetze für Pflegeberufe. Nomos

    Verlags-Ges., Baden-Baden; S.435-496, S.517-570.
     
     

    KÖDER, A.; (1997) : "Qualität im Gesundheitswesen – Mode oder mehr?"

    In: HARTMANN WundForum Nr. 4/97, S.4-5.
     

    LANG, F.; (1997) : "Wunddokumentation: das `Auslitern` einer Wunde zur Größen-

    und Volumenbestimmung." In: HARTMANN WundForum Nr. 4/97, S.28-30.
     

    LEITLINIE DEKUBITUS; (1998); hrsg.: Initiative Chronische Wunden; Köln;

    S.46; S.60-63.
     

    PSCHYREMBEL Klinisches Wörterbuch, 256. Auflage; (1990); de Gruyter Verlag,

    Berlin.
     

    SCHÄFFLER, Arne; [u.a.] (Hrsg.); (1997) : Pflege heute : Lehrbuch und Atlas für

    Pflegeberufe. G. Fischer Verlag, Ulm). S.31.
     

    TROMBETTA, J.; Bäuerle, J.; (1997) : "Dekubitus – praktikabel und

    wirtschaftlich dokumentiert durch Fotos und Folien." In: Krankenpflege Journal

    (35), S.298-301.
     

    WASSEL, P.; Gerngross, H.; (1998) : Moderne Wundbehandlung. Springer Verlag,

    Berlin S.29-32.
     

    X1; (1998) : "Mit vereinten Kräften: Die Wundheilung erfordert gemeinschaftliches

    Handeln." In: Krankenpflege Journal (36), S.74-76.
     

    X2; (1998) : "Chronische Probleme mit Chronischen Wunden."

    In: Krankenpflege Journal (36), S.326-327.
     
     


    X1 und X2 : Autoren unbekannt.
     
     
     
     
     



     

    ANHANG





    GLOSSAR

        Pflegedokumentation               -  "Niederschrift aller Stufen des Pflegeprozesses"  (PSCHYREMBEL)

                                                         -   "ist die Aufzeichnung aller für die Pflege wichtigen Informationen in
                                                                einem standardisierten System.
                                                                Die Pflegedokumentation gehört zu jedem Schritt des Pflegeprozesses und ist
                                                                gesetzlich vorgeschrieben."
                                                                (PFLEGEN AMBULANT 5/97)
     
     

        Qualität                                     -   "Qualität ist die Gesamtheit der Merkmale, die ein Produkt oder eine Dienstleistung
                                                                zur Erfüllung vorgegebener Forderungen geeignet macht."  (DGQ 1974)

          Qualitätssicherung                     -    "Verfahren zur kontinuierlichen Beurteilung der festgestellten Qualität."  (Pflege heute)
     

                                                            -    " alle geplanten und systematischen Tätigkeiten, die notwendig sind, um ein
                                                                       angemessenes Vertrauen zu schaffen, daß ein Produkt oder eine
                                                                       Dienstleistung die gegebenen Qualitätsforderungen erfüllen wird."
                                                                       (DIN ISO 9000)

     
     
        Wunddokumentation                        -    "... ein Dokumentationssystem... , welches durch definierte Parameter und
                                                                            Gradeinteilungen eine standardisierte Beurteilung chronischer Wunden
                                                                            ermöglicht." (Wundforum2/96)
     
            Planimetrie                                       -   "die Messung u. Berechnung der Flächeninhalte behandelndes Teilgebiet der
                                                                        Geometrie."    ( DUDEN Fremdwörterbuch, 1982)  
     
     
     
     
     
     
     FRAGEBOGEN PFLEGE

    1.    Zu welchem Bereich zählt Ihre Institution?

       

      O        ambulante Pflege

      O         stationäre Pflege / Krankenhaus

      O         Langzeitpflege / Altenpflegeheim
       
       

    2.    Wird in Ihrer Institution im Rahmen der Pflegedokumentation eine Wunddokumentation
            geführt?
      O         ja

      O         nein
       
       

    3.    Wenn ja, in welcher Form geschieht das?
      O         integriert in den tgl. Pflegebericht

      O         separater Wunddokumentationsbogen

      O         nur schriftlich

      O         nur fotografisch

      O         beides kombiniert

      O         auch eine sog. "Foliendokumentation"

      O         sonstiges: _____________________
       
       

    4.    Warum wird in Ihrer Institution eine Wunddokumentation geführt?
       

      _____________________________________________________

      _____________________________________________________

      _____________________________________________________
       
       

    5.    Ist Ihr Dokumentationsbogen
       

      O         selbstentwickelt

      O         vorgefertigt (Handel / Industrie)
       
       

    6.    Welche Parameter enthält Ihr Wunddokumentationsbogen?
       

      O         Wundlokalisation

      O         Wundgröße

      O         Schweregrad der Wunde

      O         Infektionszeichen

      O         Wundmorphologie (Beläge / Granulationsgewebe / Epithelisierung /etc.)

      O         Therapie

      O         sonstiges:___________________________________________________
       
       
       
       
       
       

    7.    Bei welcher Art von Wunden wird eine Wunddokumentation in Ihrer
            Institution durchgeführt?
       
      O         Ulcus cruris

      O         Dekubitus

      O         Diabetisches Gangrän / Ulcus

      O         sekundär heilende / infizierte OP-Wunden

      O         Mal perforans

      O         sonstige chronische Wunden

      O         sonstiges:__________________________________________________
       
       

    8.    Welchen Nutzen hat nach Ihrer Erfahrung die Wunddokumentation für den Patienten?
       
      O         verbesserte Therapie

      O         schnellere Heilung

      O         koordinierteres Vorgehen

      O         zufriedenerer Patient / verbesserte Compliance

      O         rechtliche Absicherung

      O         Qualitätssicherung

      O         Kostensenkung

      O         keinen Nutzen

      O         sonstiges:__________________________________________________
       
       
       

    9.    Wie beurteilen Sie persönlich das Thema "Wunddokumentation"?
       
      _____________________________________________________

      _____________________________________________________

      _____________________________________________________
       
       
       

    10.    Finden Sie eine Wunddokumentation O         gut

    O         nicht so gut / eher störend

    O         weiß nicht so recht
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

    FRAGEBOGEN ZUR "WUNDDOKUMENTATION"

    Ärzte



    1.    In welchem Bereich sind Sie tätig?

       
      O         Krankenhaus

      O         Ambulanz

      O         niedergelassene Praxis
       
       

    2.    Wird in Ihrer Institution eine "Wunddokumentation" benutzt, und wenn ja, in welcher
            Form  geschieht das?
       
      O         nein

      O         ja, integriert in den "Verlaufsbericht"/ "Karteitext" / "Anamnesebogen"

      O         ja, separater Wunddokumentationsbogen:

      O         nur schriftlich

      O         nur fotografisch

      O         beides kombiniert

      O         sogen."Foliendokumentation"

      O         ja, sonstiges:________________________________________________________
       
       
       

    3.    Warum wird in Ihrer Institution eine Wunddokumentation benutzt?
       
      ___________________________________________________________

      ___________________________________________________________

      ___________________________________________________________
       
       
       

    4.    Bei welcher Art von Wunden wird eine Wunddokumentation in Ihrer Institution benutzt?
      O         Ulcus cruris

      O         Dekubitus

      O         Diabetisches Gangrän / Ulcus

      O         infiz. OP-Wunden / sekundär heilende Wunden

      O         chronische Wunden

      O         sonstige Wunden: ________________________________________________
       
       
       
       
       
       

    5.    Welchen Nutzen hat nach Ihrer Erfahrung / evtl. Forschung die Wunddokumentation?
      O         verbesserte Therapie

      O         koordinierteres Vorgehen

      O         schnellere Heilung

      O         erhöhte Compliance

      O         rechtliche Absicherung (z.b. vor Schadenersatzforderungen, etc.)

      O         Kostensenkung

      O         Qualitätssicherung

      O         sonstiges:_______________________________________________

      O         keinen Nutzen, weil  :       O     Kostensteigerung

                                                           O     erhöhter Zeit / Arbeitsaufwand

                                                           O     sonstiges:__________________
       
       
       
       

    6.    Wie beurteilen Sie persönlich das Thema "Wunddokumentation"? _____________________________________________________

    _____________________________________________________

    _____________________________________________________

    _____________________________________________________
     
     
     
     
     
     
     
     

    Persönliche Erklärung:







    Gemäß der genehmigten Prüfungsordnung vom 15.1.97 in der Fassung vom 29.4.98 des Fachbereichs Pflege & Gesundheit an der Fachhochschule Fulda versichere ich, daß ich die vorliegende Hausarbeit zur Diplom – Vorprüfung selbständig verfaßt und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.

    Diese Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen.
     
     
     
     
     
     

    Fulda, den ______________________________________         Florian Wilken
     
     






    ENDE



              Link:      www.hartmann-online.com
     
     

    Kontakt:         florian.wilken@pg.fh-fulda.de